Die „hufe8“ ist ein landwirtschaftlicher Betrieb der nach den strengen Richtlinien des „demeter“-Verbandes biologisch-dynamische Produkte erzeugt. Grundlage hierfür ist unsere über 200 Jahre alte Hofstätte – die Hufe VIII.
Das Wort Hufe bezeichnet ein landwirtschaftliches Gut, welches mit einem Pfluge bestellt werden kann und demnach der Arbeitskraft einer Familie entspricht.“ - Georg Landau
Die direkt am Hof liegenden (vollarrondierten) Flächen ermöglichen eine einzigartige Symbiose von Ackerbau und Tierhaltung.
Landwirtschaft aus Leidenschaft
Wir sind Anna und Lukas Propp und haben im Sommer 2013 die alte Hofstätte der Familie Propp übernommen und umgehend auf die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise umgestellt. Den Schwerpunkt unserer Arbeit haben wir auf die artgerechte Tierhaltung gelegt. Landwirtschaft und Tierhaltung bereiten uns große Freude – Diese würden wir gerne mit euch teilen!
Wir heißen euch herzlich Willkommen einen kleinen Einblick in unser Wirtschaften zu bekommen.
Die Grundlage unseres Schaffens
Der Boden als Basis jedes landwirtschaftlichen Betriebes ist unser wertvollstes Gut. Als biologisch-dynamisch wirtschaftender Betrieb sehen wir unseren Hof als Organismus, der weitestgehend durch Kreisläufe geprägt sein soll. Auf unseren Feldern stehen neben dem Futtergetreide in Form von Weizen und Triticale auch Futtererbsen für unsere Hühner, sowie Backgetreide z.B. Roggen und Dinkel. Zwischenfrüchte sorgen für eine ganzjährige Bodenbedeckung, sichern Nährstoffe und schützen vor Erosion.
Da wir im ökologischen Landbau keine chemischen Dünger einsetzen wollen und dürfen, spielt die Tierhaltung für uns eine zentrale Rolle. Unsere Hühner und Rinder liefern dem Boden die nötigen Nährstoffe in Form von Dung.
Der Boden hingegen revanchiert sich durch Futtergetreide für die Hennen und Kleegras für die Rinder.
Wesensgemäße Hühnerhaltung erfordert viel Aufmerksamkeit und Achtung vor dem Tier
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Legehenne. Ihren Bedürfnissen und Verhaltensweisen schenken wir unsere ganze Aufmerksamkeit und haben so ein innovatives Konzept zur wesensgemäßen Legehennenhaltung entwickelt.
Unsere Tiere genießen selbstverständlich ganzjährig Auslauf, in dem sie ihre natürlichen Verhaltensweisen des Scharrens und Pickens ausleben können. Jeder Stall verfügt über einen Wintergarten, in dem die Hühner selbst bei Wetterextremen ihr Komfortverhalten wie beispielsweise das Sandbaden ausüben können.
Im Stall nehmen unsere Tiere in einer dreidimensionalen Voliere Futter und Wasser auf. Die verschiedenen Ebenen ermöglichen es rangniedrigeren Tieren ranghöheren Tieren aus dem Weg zu gehen und nachts in Ruhe aufbaumen zu können. Streng dem Grundsatz „den Stall an die Tiere anpassen – nicht die Tiere an den Stall“, werden bei uns natürlich keine Schnäbel gekürzt. Eine wichtige Rolle spielt unsere Haltung von Hähnen in der Gruppe. Diese geben der Hennenherde Struktur, ermöglichen die Auslebung des arteigenen Sozialverhaltens und schützen die Hennen vor Greifvögeln.
Mobilstall in der Fruchtfolge des Ackers – die artgerechteste Form der Legehennenhaltung
Unsere Legehennen leben in einem beweglichen Stall auf dem Acker, was erhebliche Vorteile zu einem festen Stall mit einem festen Auslauf oder einer Wiese bringt. Die Möglichkeit den Stall innerhalb der Fruchtfolge auf dem Acker zu versetzen:
Wer Ei sagt, muss auch B sagen – Hahn-Huhn-Ei
Ganzheitliche Konzepte setzen ganzheitliches Handeln voraus. Aus diesem Grund ziehen wir auf der hufe8 alle männlichen Geschwister der Legehennen, kurz Bruderhähne auf. Aus unserem bäuerlichen Selbstverständnis gehören Tiere zur Landwirtschaft. Die Zucht eines zeitgemäßen und für den ökologischen Landbau geeigneten Zweinutzungshuhns hat für uns höchste Priorität. Als Brückenlösung haben wir im ersten Schritt als einer der wenigen Betriebe komplett auf das Töten der unwirtschaftlichen männlichen Küken verzichtet.
Ohne Ausnahme wird auf der hufe8 für jede Legehenne auch ein Bruderhahn mind. 19 Wochen gemästet und vermarktet. Kontrolle und Zertifizierung dieses Betriebszweiges ist für uns selbstverständlich und somit sind wir der „Bruderhahninitiative Deutschland e.V.“ beigetreten. Diese unterstützt die „Ökologische Tierzucht gGmbH“, welche sich für konkrete Lösungen in der alternativen Legehennenzucht einsetzt.
Im hufe8-Kreislauf- von Anfang an
Wir ziehen die Küken vom ersten Tag an selber auf. Sowohl unsere Bruderhähne als auch unsere Legehennen können die hufe8 bereits als Eintagsküken ihr Zuhause nennen.Hochwertiges und schmackhaftes Futter für unsere Tiere in 100% Bio-Qualität
Größtmögliche Sicherheit vor gentechnisch veränderten Organismen oder Dioxinbelastungen besteht unserer Meinung nach nur, wenn wir unser Futter selbst herstellen. Das schmackhafte Futter für unsere Tiere bereiten wir in der hofeigenen mobilen Mahl- und Mischanlage in 100% Bio-Qualität zu und verzichten dabei konsequent auf konventionellen Komponenten. Fischmehl, synthetische Aminosäuren oder künstliches BetaCarotin als Farbstoff sind für uns ebenfalls tabu.
Getreide aus eigenem Anbau - Alles aus unserer Hand
Eier in „demeter“-Qualität die man sehen und schmecken kann! – Ei ist nicht gleich Ei!
Robust und extensiv –das Angusrind als Kreislaufwirtschaftler
Auf unseren Wiesen halten wir eine kleine Herde Angus Rinder. Als Wiederkäuer stellen sie eine wichtige Rolle für die Kreislaufwirtschaft unseres Betriebes dar. Sie sind in der Lage unsere extensiven Wiesen und überschüssiges Kleegras der Legehennenweiden zu verwerten. Zudem liefern sie wertvollen Dünger für unsere Flächen.
Angus ist eine ruhige und robuste Rinderrasse, die keine Schwergewichte hervorbringt und dadurch leichtkalbend ist. Angusfleisch ist für seine ausgesprochene Zartheit, gute „Marmorierung“ und höchsten Anteil an intramuskulärem Fettgewebe bekannt. Es gilt als Rindfleisch mit dem besten Eigengeschmack.
Bio machen viele. Wir machen mehr.
Zu einem intakten Hoforganismus gehört die Tierhaltung. Unsere Hühner und Rinder schließen unseren biologisch-dynamischen Hofkreislauf. Die Tierhaltung ermöglicht uns einen natürlichen Ackerbau ganz ohne chemischen Dünger. Auch unser Kartoffelanbau erfolgt ausschließlich mit tierischem Dung. Wir verzichten bewusst auf den Einsatz von Kupfer, welcher im ökologischen Landbau erlaubt, aber für uns keine Alternative ist. Um das Grundwasser zu schützen, kommt uns dieses Schwermetall nicht auf den Acker! Unsere Erdäpfel wachsen ohne künstliche Bewässerung. Dies dient dem Grundwasserschutz und schont unsere knappen Wasserressourcen. Die Kartoffeldämme befreien wir durch regelmäßiges Striegeln und Häufeln von Unkraut, sodass die Kartoffel natürlich wachsen kann. Die hufe8-Kartoffel ist somit frei von jeglichen Zusätzen und voll mit ursprünglichem Geschmack.